Tipps zum Fotografieren im Gottesdienst

Festliche Anlässe wie Taufe, Erstkommunion, Firmung und Hochzeit sind besondere Augenblicke im Leben. Man ist deshalb dankbar für Fotos, die einen auch später an diesen Augenblick erinnern. Deshalb übernehmen Sie als Fotograf einen wichtigen Dienst. Ihre Bilder prägen evtl. noch nach Jahrzehnten die Erinnerung an diesen Anlass.

Aber vergessen Sie dabei nicht: Der Moment der Taufe, Erstkommunion, Hochzeit oder Firmung gehört den Menschen! Der Fotograf soll auf eine Show verzichten und nicht durch aufdringliches Fotografieren den Zauber des Augenblicks zerstören. Die Aufmerksamkeit der Beteiligten und Besucher sollte auf der Feier liegen und nicht auf dem Fotografen. Dieser soll die Feier dokumentieren, aber darf sie nicht dominieren.

Deshalb einige Tipps:

  • Es sollte höchstens zwei Fotografen im Gottesdienst geben. Diese sollten sich keinen Wettkampf um die besten Bilder liefern, sondern sich ergänzen und die Fotos hinterher austauschen. Alle anderen Gäste sollten informiert werden, dass sie keine eigenen Fotos während der Feier machen, sondern hinterher die Fotos der beauftragten Fotografen erhalten.
  • Holen Sie sich vorher die Erlaubnis des Pfarrers ein und sprechen Sie evtl. die Zeremonie und Fotomotive mit ihm ab, wenn Ihnen der Ritus nicht vertraut ist. Welche Augenblicke sind besonders wichtig und sollten festgehalten, aber nicht gestört werden?
  • Suchen Sie sich möglichst schon vor der Feier passende Plätze: am besten seitlich links oder rechts des Geschehens, evtl. mit einer Wand im Rücken.
    Bitte treten Sie zum Fotografieren nicht in den Altarraum und steigen Sie bitte auch nicht auf die Bänke oder Stühle.
  • Ihren Standort sollten Sie am besten während eines Liedes und möglichst nicht mitten in einer Zeremonie wechseln.
  • Versuchen Sie, auf knarrenden Dielen leise zu gehen. Tragen Sie weiche, aber nicht quietschende Schuhsohlen, diese verhindern Schrittgeräusche.
  • Ihre Kleidung sollte dem Anlass angemessen und dezent gewählt sein.
  • Fotografieren Sie besser wenige ausgewählte Szenen von einer guten Position aus, anstatt wild drauflos zu knipsen.
  • Wenn es die Lichtverhältnisse gestatten: Schalten Sie die Kamera möglichst auf Automatik ohne Blitz. Stellen Sie alle Kamerageräusche ab.
  • Bei dunklen Lichtverhältnissen sollten Sie evtl. mit Stativ arbeiten.
  • Wahren Sie räumlich etwas Abstand zum Geschehen. Eine aufdringliche Kamera in kurzer Entfernung kann verunsichern und lenkt die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Geschehen ab.
  • Für Videoaufnahmen empfiehlt sich eine fest installierte Kamera auf der Empore oder an einer Seite des Kirchenraums.

(erstellt unter Verwendung von "Tag des Herrn", 5.8.2012)